Italien Rundreise mit Wohnmobil und Motorrad


Italien mit dem Wohnmobil und dem Motorrad


Für unsere Italienrundreise haben wir die Monate Mai und Juni gewählt, weil wir glaubten zu diesem Zeitpunkt sind  noch nicht so viel Touristen unterwegs und die Temperaturen noch ganz angenehm.
Wir hatten  für die gesamte Tour ca. 6 Wochen eingeplant,

Um auch das Hinterland auf der Tour zu erkunden, hatten wir uns entschlossen unsere BMW 1150 GS auf einem Anhänger mitzunehmen. Als Anhänger hatten wir einen sogenannten Absenkanhänger, der es ermöglichte bei abgesenkter Ladefläche fast ebenerdig das Motorrad auf und abzuladen. Die einfache Art des Verladens gab uns die Möglichkeit auch mal spontan vom Wohnmobil auf das Motorrad umzusteigen. Im Vorfeld geplante Motorradtouren waren die Gegenden um San Marino, das Gran Sasso Masif, den Gargano, so wie im Süden das Trulliland um Alberobello, so wie die Toskana mit dem Gebiet südöstlich von Grosetto. Die Touren haben wir im Vorfeld auf dem PC  mit Garmin Basecamp geplant und dann auf unser Navi von Garmin übertragen, wie auch die gesamte Tour als Vorlage inkl. der evtl. Campingplätze. Da wir Mautsrecken vermeiden, war das eine gute Hilfe bei der Streckenfindung.

Mit Anhänger war unser Gespann fast 10 m .Durch die Geschwindigkeitsbegrenzung mit dem Hänger,, war eine etwas zurückhaltenere Fahrweise geboten. Das gleiche galt natürlich auch für Anfahrten auf den Campingplätzen.

Unsere Tour begann Mitte Mai von unserem Wohnort in der Nähe von Köln nach Nörtlingen, wo wir uns mit einem befreundeten Ehepaar inkl. Motorrad trafen. Das zweite Motorrad wurde ebenfalls verladen und am nächsten Tag ging es ab Richtung Süden.

Nördlingen - Meran

Von Nördlingen über Nattheim auf die A7 und dann Ulm, Memmingen, Füssen, Fernpass, Reschenpass nach Meran. Der Campingplatz in Meran liegt direkt in der Innenstadt und ist selbst mit Anhänger kein Problem. Preis für eine Übernachtung ist schon kräftig, aber die Lage ist natürlich auch gefragt..Einkaufstipp, gegenüber dem Campingplatz ist ein kleiner Supermarkt der von              freundlichen Asiaten betrieben wird und bis spät am Abend geöffnet hat.

Meran - Chioggia

Über die mautfreie Autobahn ging es Richtung Bozen und dann auf die Bundestrasse 12 bis Trento.
Dann weiter auf teilweise 4 spurig ausgebauten Landstrasse 47 nach Padova. Die 4 spurige Strecke ist zum Teil recht schmal und beim Überholen von Lastwagen, sollte man den linken Fahrbahnrand mit der sehr hohen Leitplanke und den Schildern im Auge behalten sonst ist der linke Spiegel weg. Über die 516 geht es weiter nach Chioggia, wobei unser Navi uns durch einen Eingabefehler,eine Stadtrundfahrt durch Padova bescherte, War ganz interessant und möchten wir auch im nachhinein nicht missen. Die einheimischen Fahrer waren sicher nicht so begeistert wenn  2 Wohnmobile die Strassen etwas einschränken.
Chioggia liegt am südlichen Ende der Lagune von Venedig, ist der größte Fischereihafen und wird auch klein Venedig genannt. Da wir schon mehrfach in Venedig waren , waren wir schon gespannt auf die Stadt. Die Stadt gilt laut Reiseführer als Geheimtipp was die Anzahl der Touristen angeht. Unser abendlicher Besuch der Stadt mit Stadtbummel überzeugte uns vom Gegenteil. Der Campingplatz "Grande Italia " in Sottomarina liegt nur eine 1/2 Stunde zu Fuss von Chioggia direkt mit eigenem Strandzugang am Meer. Es gab einen Laden, Sanitäranlagen waren ok und die Stellplätze ausreichend.Der Strand war wie fast überall in Italien mit Sonnenschirmen und Liegen zugepflastert. Der schmale Streifen am Ufer war von fliegenden Händlern belegt. Wer sowas mag ist hier gut aufgehoben.
Strand von Chioggia

Chioggia
Chioggia- Pesaro- Fano 
Auf der  Küstenstraße SS16 durch die bekannten Badeorte wie Rimini, mit der typischen italienischen Strandlandschaft, Sonnenschirme und Strandliegen bis zum Horizont, Bis zum Campingplatz "Norina "zwischen Pesaro und Fano direkt an der Küstenstraße SS16 und der Bahnlinie. Freundliche Rezeption, Einweisung durch Personal am Platz. Große Anzahl von Dauercampern, aber in der Nebensaison gibt es immer einen Platz. Platz mit herrlichen Sandstrand, Wellenbrecher vor der Küste und einen Rad/Fußweg am Strand nach Pesaro oder Fano. Sanitär ok und einem wunderbaren Strandlocal "Ristorante Norina" der Wirt spricht deutsch und auf seine Empfehlungen kann man sich verlassen. Essen super Preise zivil. Haken am Platz ist die Eisenbahnstrecke auf der 24 Std. Zugverkehr herrscht.

1. Motorradtour nach San Marino und dem Hinterland vom Montefeltro. Generell ist zu den Strassen im italienischen Hinterland festzustellen, die meisten sind in einem miserablen Zustand und wir waren froh ein Motorrad mit langen Federwegen zu fahren, die die Puckelpisten zu fahrbaren Strassen macht. Mit einem Sportmotorrad hat man nach so einer Tour wohl keine Plomben mehr in den Zähnen. Ein weiteres Problem nicht nur auf dieser Tour, die meisten Tankstellen in Italien sind auf Automaten mit Kreditkarte oder Bargeld eingestellt, was allerdings häufig nicht funktioniert. Man sollte daher generell in Italien öfters mal zwischendurch tanken, auch wenn es nicht notwendig ist.

Die Strecke führte vom Campingplatz "Norina" auf der Küstenstraße SS16  nach Pesaro. Vor hier führt eine Nebenstrecke oberhalb der Küste mit Ausblick auf die Adria in Richtung Norden bis nach Cattolica. Die Landschaft im Hinterland in Richtung San Marion entspricht den typischen Bildern die man  von Italien im Kopf hat.Kaffeepause in San Marino, Ort war voll mit Reisebussen und Touristen. Vorteil mit dem Motorrad, man bekommt fast immer einen Parkplatz an Stellen wo man mit dem Auto nicht mehr hin kommt. Die Weiterfahrt gestaltete sich schon etwas abenteuerlich, da ich bei der Streckenführung das Navi auf Motorradstrecken programmiert hatte. Man muss einfach dem Navi folgen und man kommt an Orte und Strecken die man im Normalfall wohl nicht gefahren wäre, zumindestens nicht mit dem Auto.Verhungern und verdursten muss man generell im italienischen Hinterland nicht. Gute Lokale erkennt man in der Regel an der Anzahl der geparkten Autos der Einheimischen vor dem Lokal.

Blick über das Hinterland von San Marino
Fano- Silvi Marina

Weiter auf der Küstenstraße SS16 an Ankona vorbei bis nach Silvi-Marina. Generell  kommt man auf der Küstenstraße gut voran, die Orte an der Küste sind in der Regel nicht sehr groß und mit einem Wohnmobil mit Anhänger ist der Zeitgewinn auf der Autostrada auf Grund des geringen Geschwindigkeitsunterschieds nicht sehr groß und man hat den Vorteil, man sieht mehr. Mühselig wird es allerdings zu Beginn und Ende der italienischen Mittagszeit, weil  dann alle per Auto unterwegs sind..
Der Campingplatz "Europa Garden" liegt oberhalb des Ortes. Vom Platz hat man einen tollen Blick über die Küste und die Adria.Das Personal an der Rezeption war sehr freundlich und sprach deutsch. Der Platz ist zu ca.90% mit festen Hütten bebaut, der Campingteil besteht aus 2 Terassen die auf Grund der Olivenbäume nur schwer zu erreichen sind, für größere Wohnmobile ist der Platz, auf Grund der steilen An und Abfahrten  nicht besonders gut geeignet. Der Platz wirkte ungepflegt und es stand Sperrmüll auf den Gelände. Die Aussicht war jedoch toll. Der Pool war geöffnet, sah aber auch noch etwas baustellenmäßig aus. Der Supermarkt war Ende Mai noch geschlossen, aber das Panoramarestaurant war geöffnet. Der Entschluss am Abend dort zu essen und das Panorama zu genießen  wurde uns leider vom Personal verwehrt, wir wurden in die interste Ecke des Lokals, direkt am Eingang zur Toilette platziert. Der Ober brachte uns dann die Speisekarte, die zu unserem Erstaunen nur 1 Menu enthielt und das sah auch nicht sehr italienisch aus. Das brachte das Fass zum Überlaufen und wir haben das Lokal unter Protest verlassen.

2. Motorradtour in das Gran Sasso. Die Tour führte auf Nebenstrecken direkt vom Camp in das Hinterland in Richtung Gran Sasso. Geplant war das Hochtal des Gran Sasso von Süden nach Norden zu befahren. Die Strecke verlief zur Freude der Fahrer in vielen Kurven bis auf die Hochebene des Gebirges. Die Temperatur fiel von 25° C an der Küste auf  15°C auf 1700 m. Die Strecke über die Hochebene ist toll zu fahren, breite Betonstraße mit langen Kurven, ein wahrer Genuss.Da es Wochenende war, waren natürlich viel italienische Bicker unterwegs. Alles "Kleine Rossis" Die Strecke weiter in Richtung Norden war leider gesperrt und wir mussten über L,Aquila nach Pescara zurück fahren. Auf der Küstenstraße ging es dann wieder nach Silvi Marina.
Hochebene von Gran Sasso
Silvi Marina - Peschici

Über die SS16, Vasto, Termoli weiter nach Peschici. Größere Fahrzeuge und Fahrzeuge mit Hänger sollten vor Rodi Garganico den Abzweiger nach Vico und Peschici wählen. Die Durchfahrt durch Rodi Garganico ist für große Fahrzeug und Fahrzeuge mit Hänger etwas haarig. In Peschici haben wir den Campingplatz "Villaggio Bellariva" ausgewählt.Der Platz liegt unterhalb der Stadt in der Bucht von Peschici und hat einen direkten Zugang zum Strand. Die Stadt ist in 20 min. Fussweg gut zu erreichen. Freudlicher Empfang mit Einweisung und  Informationen über den Platz.Der Strand ist wie fast überall in Italien mit Sonnenliegen und Schirmen gepflastert, aber es gibt in der Bucht auch noch schirmfreie Strandabschnitte.
Der Weg in die Stadt ist etwas mühsam, da man über diverse malerische Stufengassen in die Stadt aufsteigen muss. Die Mühe lohnt sich jedoch. Durch die autofreie Altstadt zum Aussichtspunkt an der Steilküste mit einem Blick über die Küstenlandschaft.Am Aussichtspunkt vor dem Torbogen ist das "Ristorante Locanda  Al Castello" was zu empfehlen ist.Versäumen sollte man ebenfalls nicht die Eisdiele "Gelateria Pina Gel". Die Einrichtung ist sehenswert und das Eis ausgezeichnet.Am späten Nachmittag sollte mein eines der Strassenlocale am "Corso Garibaldi " aufsuchen und  erhält einen Einblick in das nachmittagliche Leben einer italienischen Kleinstadt.Nicht zu verachten sind die kleinen Leckereien die man zu einer Getränkebestellung bekommt. Um die Zeit können die schon fast ein Abendessen ersetzen.
Peschici
Eisdiele in Peschici
 3.Motorradtour über den Gargano. Von Peschici über die Küstenstraße nach Vieste.Durch den Hafen und die Promenade, bekommt man einen schnellen Überblick über die Stadt. Südllich der Stadt liegt der Badestrand in einer herrlichen Bucht. Leider ist auch diese Bucht von der Strandliegen und Sonnenschirmpest befallen.Bei unseren Touren in den 70. Jahren war das noch ein einsame Strand.
Nach ca. 10km zweigt die SP54 Richtung Küste nach Pugnochiuso ab. Die Küstenstrasse hoch über dem Meer ist sehenswert.Weiter auf der SP53 bis zum Abzweiger der SS 89 nach Monte Sant Angelo.Die Strecke mit ihren vielen Serpentinen ist gut ausgebaut und gibt an einigen Stellen den Blick über die Südküste und den Golf von Manfredonia frei.Die  Stadt ist der  Mittelpunkt der Verehrung um Pater Pio. Die kleinen engen Häuser zum Teil in die Felsen gebaut, vermitteln einem doch den Eindruck wie hart das Leben in der Vergangenheit im Süden war. Ein Zeugnis bilden auch die hunderte von Terassen an den Bergen auf denen Landwirtschaft betrieben wurde.Nach einer Mittagspause in einer kleinen Bar ging es weiter in Richtung "Foreste Umbria" einer der grössten zusammenhängenden Laubwälder in Italien. Die Strecke SP52b führt über teils schmale und kurvige Strassen meistens im Schatten der Wälder. Die Qualität der Strassen ist nicht immer optimal und wir waren froh,  dass unsere GS eine für solche Strecken ausgelegt Federung besitzt.Über "Vico del Gargano" ging es dann zurück nach Peschici.
Schattige Eichenwälder
Pause im Schatten

Peschici - Monopolie

Ab hier begann ein Teil von Italien, den wir in der Vergangenheit noch nicht bereist hatten. Auffällig war, dass je weiter man in den Süden kommt, die Strassen schlechter und die Müllberge an den Strassen grösser werden. Die Anzahl der leeren Fabrikgebäude und der Bauruinen nimmt zu.Italien hat wirtschaftliche Probleme in einem Ausmaß, dass wir und nicht vorstellen können.
Auf der Küstenstrasse über Vieste, Manfredonia, durch Bari sollte man unbedingt mitnehmen, weiter nach Monopoli." Camping Atlantide"Grosse Stellplätze, toller Pool, das wars dann aber  wohl. Sanitäranlagen wurden als Lagerraum für alte Sonnenliegen genutzt,. in den kleinen Felsenbuchten vor dem Camp, schwamm der Müll und am Strand war der Müll ebenfalls nicht zu übersehen. Der Höhepunkt der Dreistigkeit waren dann 2.-€ pro Person und Nacht für Kurtaxe.

Monopoli -Lido Specchiolla

Wir haben den Platz am nächste Tag verlassen und sind wenige Kilometer Richtung Brindisi nach Lido Specchiolla.auf dem Camp "Pineta Al Mare" gefahren. Freundlicher Empfang, freie Stellplatzwahl. Mit hohen Hecken abgeteilte Plätze mit Schatten durch hohe Bäume.Etwas knapp für längere Mobile.Pool mit Animation, wer es mag und einen schönen Sandstrand mit Badebucht vor dem Eingang und das ohne Liegen und Sonnenschirme. Die Bar und das Restaurant sind auch zu empfehlen, gutes Essen, freundliche Bedienung und zivile Preise.

4.Trullitour. Eine der Sehenswürdigkeiten dieser Gegend sind die Trullis, Rundhäuser aus gestapelten Natursteinplatten ohne jeglichen Mörtel. Von einzelne Hütten über ganze Bauernhöfe mit mehreren Gebäuden so wie Kirchen und öffentlichen Gebäude ist alles zu finden. Der Eindruck entsteht, das viele dieser Trullis, restauriert wurden und als Ferienhäuser genutzt werden. Ich hatte mein Navi mal wieder auf Motorradstrecken programmiert und entsprechend waren die Strassen und die Gegenden durch die wir gekommen sind. Im Normalfall wäre man wohl nicht auf solche Strassen abgebogen, aber es hat sich mal wieder gelohnt. In "Alberobello" gibt es einen ganzen Stadtteil mit diesen Trullis, der für den Verkehr gesperrt ist. Leider sind wir durch einen Fahrfehler mit dem Motorrad, mitten in dieser Zone gelandet,was scheinbar in Italien keinen gestört und wir konnten uns die Gebäude in aller Ruhe ansehen und einige Fotos machen. 

Trulli Bauernhof

Lido Specchiolla - Sibari

Um unseren Zeitplan noch einigermaßen einzuhalten, haben wir uns dann entschlossen, den Stiefelabsatz sowie die Spitze auf dieser Tour nicht mehr zu bereisen und dieses auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.Wir sind dann über "Taranto"auf der Küstenstrasse SS106 bis nach Sibari.
Dieses ist wohl noch einer der wenigen Küstenabschnitte die ihre Natürlichkeit behalten haben. Die Landschaft mit der Küste und den grünen  Küstenbergen hat schon was und wir haben uns vorgenommen diesen Teil Italien nochmal zu besuchen. Die Region bietet einige gute Campingplätze für die Überwinterung an.Unser Ziel war der Campingplatz "Onda Azzurra" mit ausreichend großen Stellplätzen, einem guten Restaurant, Supermarkt und sauberen Sanitäreinrichtungen. der Platz ist das ganze Jahr geöffnet und die notwendige Infrastruktur ist im Umkreis von  wenigen Kilometer zu finden.
Strand am Camp Onda Azzurra
Sibari - Terracina

Von Sibari über die SS534 zur mautfreien  Autobahn 3/E 45 Cassino, Formica nach Terracina.
Den Abschnitt um den Großraum Neapel haben wir uns für einen späteren Zeitpunkt aufgehoben.Die Autobahn 3 ist von ihrer Führung auf der Strecke südlich von Neapel durch das Gebirge sehenswert.In Cassino haben wir die Autobahn verlassen und sind über Formia und Gaeta nach Terracina, unserem Tagesziel der Campingplatz "Onda Azzurra". Leider hatte ich es versäumt, mich über die Anfahrt zum Camp vorher  zu orientieren.Der Versuch in der Stadt zu drehen , endete in einer wilden Fahrt durch engen Altstadtgassen und immer den Berg rauf, was mit einer Gesamtlänge von ca. 10 Metern schon etwas haarig war, aber die Aussicht oberhalb der Stadt war toll und nach einer ebenso eckigen Abfahrt waren wir dann in der richtigen Richtung.Campingplatz netter Empfang" viele Dauercamper, etwas eng, Stellplätze mit Mattendächer. Sanitäranlagen sanierungsbedürftig. Eigener Strandteil. Platz für eine Nacht.

Terracina - Talamone

Nach einem guten Frühstück mit frischen Pannini ging es zurück durch Terracina ohne Stadtrundfahrt auf die SS 213 Richtung Rom. Rom wurde weiträumig umfahren. Auf der Küstenstrasse weiter in Richtung Civitavecchia und dann weiter auf der SS1 bis nach Fonteblanda. Von Fonteblanda aus  wurde übrigens ein grosser Teil der Schiffsbergung des vor Gigglio gestrandeten Kreuzfahrschiff  "Costa Concordia" gesteuert. Die Strassen an der Küste sind gut ausgebaut und man kommt schnell voran. Von Fonteblanda geht es noch 2 km in Richtung Talamone und auf halber Strecke liegt der Campingplatz Talamone International. Der Platz ist 200 m vom Meer, hat einen direkten Zugang mit eigenem Strandabschnitt. Ein Pool sowie ein gutes Restaurant sowie ein Supermarkt ist vorhanden. An der Rezeption wird u.a. auch deutsch gesprochen. Der Platz ist sehr weitläufig und man hat , zumindestens in der Vorsaison, freie Platzwahl. Da wir eine Woche bleiben wollten entschieden wir uns für den Bereich unter den Olivenbäumen. Der Pool ist sehr schön gelegen und von hier  und vom Restaurant aus  hat man, speziell am Abend, einen herrlichen Ausblick auf die Bucht von Talamone und den Ort. Der Ort von seiner Lage und dem Hafen, erinnert etwas an San Tropez.Wir hatten uns vorgenommen von hier aus einige Touren in die Umgebung zu unternehmen. In der Umgebung des Platzes sind einige Agro Tourissmo Betriebe die man zu Fuss oder mit dem Fahrrad zum Essen gut erreichen kann.Der Platz liegt am Rande des Naturparks Maremma und von hier aus führen viele Wanderwege in den Naturpark.
Talamone

Blick vom Pool und Restaurant auf Talamone


5.Toscana.Wir hatten das Glück auf dem Platz einen Toscanakenner, der ebenfalls sein Motorrad dabei hatte zu treffen.Unter seiner Führung ging es dann Richtung Osten auf der SP 1 bis zur Einmündung auf die SP16 nach Montiano und dann weiter auf der SP9 nach Scansano. Die Strecke führt kurvenreich durch die Hügel der Toscana und es ergeben sich immer wieder Ausblicke auf die so typische Landschaft.Weiter nach Magliano. Stadtbesichtigung mit einem Rundgang auf der Stadtmauer mit herrlichen Blick über die Gegend. Nach einem Espresso ging es dann wieder in Richtung Meer. Die reine Fahrzeit ca. 80 km beträgt 1,5 Std. aber mit den entsprechenden Pausen ist es schon eine halbtags Tour.
Toscanische Landschaft
6. Monte Agentario. Die Insel ist über 3 Landbrücken mit dem Festland verbunden.In den Seen  zwischen den Zugängen wird Fischzucht betrieben. Die Tour geht über die SS1 in Richtung Süden, dann auf der SP36 nach Porto San Stefano. Einen Abstecher in den Hafen sollte man sich nicht entgehen lassen. Vom Ort aus geht es auf die Strada Provinciale Panoramica Santo Stefano. die Strasse führt kurvenreich immer oberhalb der Küste vorbei.Die Küstenstrasse zweigt in Richtung Inselmitte ab. Nach ca 700 m geht rechts eine kleine Strasse ab, die weiter an der Küste entlang geht.Der Zustand wir schlechter aber ist noch gut befahrbar. Nach ca. 10 km endet die Strasse in eine wüsten Piste und die Durchfahrt zur Panoramica Porto Ercole ist nicht zu empfehlen.Selbst mit Enduroerfahrung habe ich von der Befahrung Abstand genommen.Die Rücktour ging dann über Orbetello und einem Besuch im Supermarkt, wieder nach Talamone.

Unsere Zeit auf dem Camp Talamone International ging zu Ende und wir planten die nächste Etappe bis nach Marina de Carrara. Zu erwähnen ist noch, dass die Mücken der Region dort auf dem Camp in Talamone ebenfalls ihre Ferien verbringen und dem entsprechend ist man den ganzen Tag von ihnen umgeben, von der morgentlichen Dusche bis in den späten Abend hat man ihre Gesellschaft. Ohne wirksamen Mückenschutz geht gar nichts.

Talamone Carrara

Die Strecke führt wieder an der Küste auf der SS1 nach Grosseto, Livorno, Pisa nach Marina  Carrara. Die Strände in dieser Region sind voll touristisch erschlossen und nicht unbedingt  für einen ruhigen Urlaub geeignet.Wir fuhren den Camping Taimi im Marins di Massa. Der Platz ist relativ neu, keine Dauercamper, wenige Hütten und mit guten Einrichtungen. Versorgung nur wenige Meter vom Camp. Zum Meer sind es ca. 400 Meter, aber auch nicht besonders zu empfehlen.

Carrara Riva del Garda

Auf mautfreier Strecke, über La Spezia, Fidenza am Gardasee auf der Ostseite nach Riva del Garda auf den Campingplatz Brione. Der Platz ist gut ausgestattet und bis in den Ort sind es ca. 400 m .
Riva del Garda bietet sich in der Woche für einen Stadtbummel mit anschließenden Kneipen oder Restaurantbesuch an. Am Wochenende wird die Region von Surfern überrannt.

7.Ostlicher Gardasee Monte Baldo.Von Torbole Richtung A22 bis zum Abzweiger nach Sano. Von dort geht es nach San Giacomo immer im Hinterland des Sees. Die Strecke auf der SP3 führt  immer auf ca. 1400 m am östlichen Seeüfer entlang und man hat immer wieder von der Höhe einen fantastischen Ausblick auf den See. Die notwendigen Restaurationen findet man an der Strecke.Über Castella führt der Weg wieder zurück an den See und dann über die Uferstraße zurück zum Ausgangspunkt.
Blick auf den Gardasee
8 Riva del Garda Ledrosee, Passo Tremalzo Idrosee,Lago de Valvestiono
Von Riva zum Ledrosee über gut ausbebaute Strassen zum Abzeiger hinter Tiamo de Sotto zum westlichen Ende des Tremalzo Passes. Pass ist bereits seit Jahren für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt und es tummeln sich nur noch Wanderer und Mountenbiker auf der Strecke. Die Strecke zum Endpunkt des Passes ist aber auch für Motorradfahrer ein Kurvengenuss. Es geht von Seehöhe bis auf über 1400 m. Am Westufer des Ledrosees wieder zurück zum Lago di Valvestino, ein Stausee in den Bergen zurück an das westliche Seeufer und der Uferstrasse mit den zahlreichen Tunnel zurück nach Riva.

Riva del Garda  Osterreinen am Forggensee

Die Stecke führte über Bozen , Meran, Reschenpass, Landeck und Fernpass nach Füssen auf den Campingplatz Magdalena .

Füssen Köln Ende der Tour

Fazit
Wie bereits auf der ganzen Tour haben wir, da wir Zeit hatten und nicht an Urlaubstermine gebunden sind, Strecken ausgewählt die Mautfrei waren. Bis auf wenige Ausnahmen, wo wir bewusst Mautstrassen befahren haben, haben wir ca. 4500 km mit dem Wohnmobil und nochmal ca. 1600km auf dem Motorrad in ca. 5 Wochen zurückgelegt.Unser Absenkanhänger für das Motorrad hat sich selbst auf den teilweise schlechten Strassen in Italien bewert und das schnelle Verladen ging in wenigen Minuten von statten. Italien ist in den meisten Regionen am Meer touristisch voll erschlossen und wer das Land etwas besser kennen lernen will sollte die Gegenden im Hinterland besuchen. Wir haben auf unseren ganzen Touren im Hinterland immer wieder hervorragende kleine Lokale angetroffen in denen man freundlich empfangen wird und eine ausgezeichnete Küche vorfindet. Der Golf von Taranto zwischen Taranto und Grotone hat zum größten Teil seinen natürlichen Charakter behalten und bietet auch im Winter, gerade für Camper zum Überwintern eine Alternative zu Spanien an, gut ausgestattete Camp gibt es.































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